
Seit 1969 in der Region verankert, sind wir Ihre verlässliche Partnerin für Immobilien.
Gerhard Saner
Firmengründer und Inhaber
Verwaltungsrats-Präsident
Geschichte.
Ende der 1950er-Jahre tourt Gerhard Saner als begeisterter Schlagzeuger in der Jazz-Formation des Musikers Nullo Pagin durch Europa und entdeckt per Zufall im Amsterdamer Rijksmuseum seine Passion zur Kunst. Nach einem Jahr endet die Tournee und Gerhard Saner, ausgebildeter Kaufmann, kehrt nach Biel zurück; er will die Einzelfirma seiner Mutter umstrukturieren und neu aufbauen.
Seit seiner Intuition im Rijksmuseum besucht Gerhard Saner zahlreiche Schweizer Museen und noch nicht 25-jährig beginnt er Anfang der 1960er-Jahre zu sammeln. Beeindruckt von den Werken Ferdinand Hodlers konzentriert er sich zunächst auf figurative Schweizer Kunst des 20. Jahrhunderts, Albert Anker, Max Buri, Cuno Amiet und Ferdinand Hodler gehören zu seinen Favoriten. Schnell wächst seine Sammlung um weitere bedeutende einheimische Maler. Ein Jahrzehnt später umfasst sie bereits über 100 Werke, wobei nun auch Zürcher, Bündner, Solothurner und Westschweizer Künstler vertreten sind. Später entdeckt Gerhard Saner seine Vorliebe für die konstruktive und konkrete Kunst, die er zu einem zweiten Sammlungsschwerpunkt erweitert, mehr unter: www.fondation-saner.ch.
Im Mai 1965 gründet Gerhard Saner die Helsa H. Saner AG, welche die Helsa, Einzelfirma seiner Mutter, Helene Saner, übernimmt. Zweck der Aktiengesellschaft ist das Setzen von Leuchtmassen (Tritium) auf Uhrenbestandteilen, Messgeräten und anderen Instrumenten, das Lackieren von Uhrenbestandteilen und verwandten Produkten. Gerhard Saner entwickelt ein Stylo-Verfahren, das die manuelle Applikation des Tritiums um ein Vielfaches erleichtert. Seine Erfindung trägt Früchte, die Helsa H. Saner AG kann die Produktivität enorm steigern und benötigt Personal und grossflächige Produktionsräume, um die grosse Nachfrage zu erfüllen.
Ende der 1960er-Jahre lässt Gerhard Saner ohne jegliche Fremdmittel seine Fabrik an zentraler Lage in Studen bauen, direkt an der damaligen Autobahn-Ausfahrt. Parallel dazu lässt er in Studen die ersten Eigentums-Wohnungen erstellen, sprich kurz nachdem das Stockwerkeigentum ins Zivilgesetzbuch aufgenommen wurde.
Der noch nicht dreissigjährige Bauherr hat klare Vorstellungen von seinem künftigen Fabrikgebäude. Es soll nach der Architektur von Fritz Haller und dem Möbelbausystem USM (U. SCHÄRER SÖHNE AG, Münsingen) realisiert werden. In dieser Epoche ist Saners zeitloses, zweckunabhängiges und multifunktionales Bau-Projekt, bzw. eine Fabrik bestehend aus Stahlmodulen und metallisierten Fassadengläsern eine absolute Innovation und stösst bei verschiedenen Behörden auf Unverständnis und Widerstand. Saner setzt sich durch und verwirklicht seine Pläne, im Dezember 1969 kann der nigelnagelneue USM-Systembau an der Autobahn-Ausfahrt in Studen bezogen werden.
Die Denkmalpflege hat am 8. Oktober 2013 diesen konstruktionsgeschichtlich wichtigen USM-Systembau, welcher auch mit der systematischen Denkweise Konkreter Kunst einhergeht, ins Inventar der schützenswerten Bauten des Kantons Bern aufgenommen.
Durch Rolf von Gunten, Prokurist der Helsa H. Saner AG, lernt Gerhard Saner seine zukünftige Frau, Trudie Spengler, kennen. Die in Biel aufgewachsene Kauffrau ist nach Gstaad gezogen, um für einen Architekten tätig zu sein. Später gründet sie die Immobilien-Agentur GERAX SA, die sie noch heute zusammen mit ihrer Tochter Pascale und ihrem Schwiegersohn Ben erfolgreich führt, mehr unter: www.gerax.ch . So kommt es nicht von ungefähr, dass Gerhard Saner auch in Gstaad aktiv wird. Trudie Spengler vermittelt ihm u. a. die Überbauung Crestalta in Saanen, welche sich bereits im Bau befindet. Gerhard Saner lässt die fünf Chalets fertigstellen und kurzum sind alle 25 Wohnungen verkauft.
Die metallisierten Gläser des Fabrikgebäudes in Studen, welche die Fassade tagsüber in einen goldigen Spiegel verwandeln, inspirieren Gerhard Saner mehr und mehr und so beginnt er sich intensiv mit der Aufdampf-Technik zu befassen, denn Uhrengläser können durch dieses Beschichtungs-Verfahren genauso edel glänzen. Gedacht? Getan!
Ab 1979 veredelt seine Firma mittels Hochvakuum-Technik (Metallisation), Tampon- und Siebdruckverfahren weitere hochwertige Uhrenbestandteile. Die Leuchtfarbensetzerei wird verkleinert und der Firmenname Helsa H. Saner AG auf Saner AG geändert.
Anfang der 1990er-Jahre lässt Gerhard Saner seinen multifunktionalen USM-Gebäudekomplex nahtlos erweitern, die verdoppelte Fläche soll nicht ausschliesslich der Metallisation und der diesbezüglichen Administration dienen, sondern auch der Saner Kunststiftung, genannt Fondation Saner, die seit 1992 unter dem gleichen Dach zu finden ist. Die Saner Kunststiftung beherbergt die von Gerhard Saner während Jahrzehnten gesammelten Kunstwerke, welche mit sporadischen Ausstellungen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Die qualitativ hochwertige Sammlung zeigt nicht nur beispielhaft, wie reich und vielfältig das Schweizer Kunstschaffen seit dem späten 19. Jahrhundert ist, sie legt auch Zeugnis ab vom hohen ästhetischen Rang, der die Kunst in der Schweiz seit diesem Zeitpunkt auszeichnet.
Ab Ende der 1990er-Jahre erweitert sich das Immobilien-Portfolio stetig; die Saner AG erwirbt mehrere Parzellen, baut, verkauft, vermietet und verwaltet ihre eigenen Wohn- und Geschäftsliegenschaften in Biel, Lyss, Neuenburg, Studen und Worben. Nebenbei betreibt sie auch die Bieler Kinos Palace und Studio. Das Studio baut sie um und verleiht dem neuen Lichtspielhaus den Namen «Beluga». Am 1. Januar 2008 gehen die beiden Kinos in den Besitz der Bieler Cinévital AG über. Im gleichen Jahr wird der Fabrikationsbetrieb von der Saner AG in die Saner Metallisation AG abgespalten und per 1. Januar 2020 in neue Hände übergeben. Seither dient das Firmengebäude, in welchem während über 50 Jahren hochkarätige Uhrenbestandteile veredelt wurden, ausschliesslich der Saner AG als Verwaltungsgebäude, ihr Immobilien-Portfolio beinhaltet mittlerweile über 150 Mietobjekte, die alle in Studen bewirtschaftet werden.